Wie die Wasserratte schon 1908 zum Maulwurf sagte: "Glaub mir, mein junger Freund, es gibt nichts, absolut gar nichts auf der ganzen Welt, das auch nur halb so viel wert wäre, wie einfach mit Booten herumzubummeln … Ob du dich davonmachst oder ob du es bleiben lässt; ob du dein Ziel erreichst oder ob du ganz woanders ankommst oder niemals irgendwo, beschäftigt bist du immer und etwas Besonderes tust du nie."


Aus "Der Wind in den Weiden", von Kenneth Grahame.


As the Water Rat said to the Mole already in 1908, "Believe me, my young friend, there is nothing – absolutely nothing – half so much worth doing as simply messing about in boats …Whether you get away, or whether you don't; whether you arrive at your destination or whether you reach somewhere else, or whether you never get anywhere at all, you're always busy, and you never do anything in particular."


From "The Wind in the Willows," by Kenneth Grahame.


Mittwoch, 24. September 2014

Marken


Dies ist das Wappen von Marken. Mohren sind in Wappen relativ häufig anzutreffen, trotzdem wäre es interessant zu wissen, wie ausgerechnet Marken zu einem Mohren kommt. Die Leute hier waren früher Fischer, und keine Händler, die mit dem schwarzen Mann ihre Waren aus exotischen Ländern anpreisen wollten. Über die stereotypischen Merkmale, inklusive Narbe auf der Wange, kann man sich heute ohnehin nur noch wundern.

The jarring crest of Marken. Who, why and when? we ask, but to no avail. Our researches led us only to more examples of the 'Moor's head,' pretty much throughout Europe, from Riga and Tallinn to Sardinia and Austria, since the 1200s, it seems. Odd. Early funk craze or slavery icon?


Bevor Marken 1957 durch einen Dammweg mit dem Festland vergebunden wurde, war es eine Insel. Im späten 19. Jahrhundert waren die Inselbewohner Gegenstand ethno- und anthropologischer Untersuchungen, da man ihre Sitten und Gebräuche durch die Modernisierung bedroht sah. Heute wird die ehemalige Fischerinsel von rund 1 Million Touristen pro Jahr besucht, die wir zum Glück fast alle verpasst haben.

Marken was an island until 1957, when it was stitched onto the mainland with a causeway. Until then, it was an object of rather intense study by ethno and anthro scholars who explored its intact customs and culture. Today this former fishing village received a million visitors a year. So glad we missed 'em.


Die charakteristischen Holzhäuser stehen dicht an dicht, weil sie auf Warften gebaut wurden, auf künstlich aufgeschütteten Hügeln. Damit sollten sie vor Überschwemmungen geschützt werden, was allerdings nie ganz gelang. Erst seit der Eindeichung der Zuiderzee wird Marken nicht mehr durch regelmässige Hochwasser heimgesucht.

The old houses were built cheek by jowl on small manmade hills. High land was at a premium.


Die Kirche wurde erst 1904 erbaut.

The church, built in 1904.


Im Innern hängen Schiffsmodelle, mit denen göttlicher Schutz für die Seeleute erbeten werden sollte.

The ships invoke God's protection for seamen.


Vor allem aber ist Marken grün, und zur Freude unserer vierbeiner von unzähligen Kaninchen, Katzen, Kühen und Schafen besiedelt.

The town ends abruptly and the green fields of sheep and cows soon take over the landscape.


Auf dem Weg zum gut zwei Kilometer entfernten Leuchtturm freue ich mich, weil es mal gerade nicht regnet.

Aila's a happy camper as we walk to the lighthouse on the eastern tip of the former island.


Da ist er, und Segelschiffe gleich mit dabei.

There it is, with sailboats approaching eerily from the right.


Roy ist heute grau in grau, in Einklang mit dem Himmel.

Gray hat, gray hair, gray jacket: I'm color-coordinated with the sky today.


Der Leuchtturm an der Ostspitze der Insel heisst 'Het Paard van Marken, 'Das Pferd von Marken'. Angeblich sieht er mit dem angebauten Turmwärterhaus von der Seite pferdeähnlich aus ...

The lighthouse bears a name, the Horse of Marken, apparently for its silhouette, with the light keeper's house built on. We don't quite see it but....