Wie die Wasserratte schon 1908 zum Maulwurf sagte: "Glaub mir, mein junger Freund, es gibt nichts, absolut gar nichts auf der ganzen Welt, das auch nur halb so viel wert wäre, wie einfach mit Booten herumzubummeln … Ob du dich davonmachst oder ob du es bleiben lässt; ob du dein Ziel erreichst oder ob du ganz woanders ankommst oder niemals irgendwo, beschäftigt bist du immer und etwas Besonderes tust du nie."
Aus "Der Wind in den Weiden", von Kenneth Grahame.
As the Water Rat said to the Mole already in 1908, "Believe me, my young friend, there is nothing – absolutely nothing – half so much worth doing as simply messing about in boats …Whether you get away, or whether you don't; whether you arrive at your destination or whether you reach somewhere else, or whether you never get anywhere at all, you're always busy, and you never do anything in particular."
From "The Wind in the Willows," by Kenneth Grahame.
Montag, 1. September 2014
Den Helder
Als strategisch bedeutsamer Punkt am äussersten Zipfel der nordholländischen Halbinsel, ist Den Helder im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört worden. Nicht nur durch die Bomben der Alliierten, sondern auch durch die deutschen Besatzer, die die zerbombten Häuser als Baumaterial für den Atlantikwall benutzten. Zu sehen gibt es hier also nicht allzu viel.
The dike at the end of the land. The Dutch endow this vital infrastructure with recreational possibilities. Between the white lines, bicycles. Below them, sloping tar-covered stones to the water. Above them a broad strip of pavement with regularly spaced benches. And at the crest a band of grass just right for dogs. This dike runs above the Waddenzee and curls around to the left, the west, to the North Sea.
Pippo kann natürlich nicht einfach an der Waddenzee spazieren, sondern geht baden.
Pippo. We need say no more.
Und dann friert er im starken Wind und muss gewärmt werden.
A bit later he started to shiver and his staff knew what to do.
Die strategische Bedeutung Den Helders ist auch von früheren Besatzern erkannt und genutzt worden. Ratet mal von wem: Napoleon erbaute hier ein Fort, heute Kijkduin genannt. Es bietet eine schöne Aussicht.
Den Helder's strategic significance has long been recognized. The crew and I visit Napoleon's fortress in Kijkduin just outside of town. Guess who he was fortifying against. Russians!
Auch der Hafen Willemsoord entsprang Napoleons strategisch genialem Kopf. Und natürlich nutzten ihn ab 1940 auch die Deutschen. Der Hafen wurde wiederholt bombardiert und auch in Teilen zerstört, aber immerhin nicht als Steinbruch missbraucht. So blieben viele Gebäude bestehen.
M. Bonaparte also commanded that a sprawling naval base be built, Willemsoord. Today Plan B is moored there. Oh how the little man would shudder. We admire his grandeur daily.
Willemsord ist heute vor allem ein Hafenmuseum, aber die Kriegsmarine ist auch noch präsent. Sind diese bunten Dinger tatsächlich Minen und Torpedos?
Willemsord is still in use by the Royal Dutch Navy but large parts of it have been 'repurposed' into studios, restaurants and a splendid Maritime Museum, with many open-air exhibits like this one, mixing mines and torpedoes.
Das Kriegsschiff als Schulschiff.
And there's a great big training ship moored across the harbor too.
Das Trockendock wurde ab 1817 erbaut; es ist eines der ältesten gemauerten Trockendocks von Europa. Zur Zeit wird dort ein Schiff aus dem 1860er-Jahren restauriert, um das alte Können zu bewahren.
Napoleon's vision for Willemsoord was as a repair and fitting out yard. Construction of this large 'dry dock' began in 1817.
Auf unserem abendlichen Hundespaziergang kommen wir jeweils an diesem Ensemble vorbei. Die runde Kuppel im Hintergrund ist ein 3D-Radar und das Ding im Vordergrund ein Geschütz.
In one of the big open spaces where we walk the dogs sometimes, boom, there's this impressive ensemble. It turns out to be the business bits of the Dutch guided missile frigate the de Ruyter that was in service from 1976 to 2001. That's the radar dome in the back and a battery of artillery up front. The installation duplicates their position on the old frigate. Big Cold War stuff.
Hier zwei Kriegsschiffe, die schon länger nicht mehr im Einsatz sind. Vorne liegt die Scorpion, schön in Eisen eingepackt, um sie vor feindlichen Rammschiffen zu schützen. Als solches war ab 1868 auch die Scorpion im Einsatz - zu einer Zeit wohlgemerkt, als Rammschiffe längst als nicht mehr wirksam galten. Das kleine Minenabwehrboot im Hintergrund ist die Abraham Crijnssen. Es war während dem Zweiten Weltkrieg im Pazifik im Einsatz. Um der japanischen Flotte zu entkommen gab der Kapitän den Befehl, die Crijnssen als tropische Insel zu tarnen. So gelang es, die japanischen Linien zu durchbrechen und sich nach Australien abzusetzen.
This is the Scorpion, an ironclad ramming ship built in France in 1868, well after ramming ships generally had become outdated, it turns out. But the beast still found use defending Holland's coasts until 1971. Now it's part of the terrific Maritime Museum at Willemsoord. Next to it, an unremarkable WWII minesweeper, the Abraham Crijnssen, with a pretty damned remarkable story. Fearing capture by the Japanese, the captain had the totally crazy idea of disguising the ship as … an island, and floating slowly to Australia. Crazy ideas sometimes work, as did this one. What a story!
Bei diesem Wrack handelt es sich vermutlich um ein Handelsschiff, dass im Winter 1662 vor Flevoland auf Grund lief. In den folgenden Tagen brachte die Besatzung sich selbst und die Ladung in Sicherheit und überliess das Schiff seinem Schicksal. Gut 300 Jahre später wurde es geborgen.
This wreck, excavated in the fifties, sits primly a glass box today. A gold coin found aboard suggests it dates from around 1654. Today, looking at the massive, crudely cut planks and beams reminds us how ingenious shipbuilders were in pre-industrial times. They're still ingenious today but they have a lot more and better tools.
Was dieser Plastikhai im Marinemuseum zu suchen hat, ist nicht ganz klar. Aber irgendwie passt er zu all den grausig-schönen Tötungsmaschinen, die hier herumstehen.
And probably just because someone stumbled on this kitschy critter, they've hung this 4 meter long shark by its tail just for fun.