Am Sonntagmorgen verlassen wir Wemeldinge bei allerschönstem und vor allem windstillem Frühlingswetter. Die Sicht ist so gut, dass man sogar die 5 Kilometer lange Zeelandbrücke gestochen scharf sehen kann. Sie ist gerade geöffnet, wohl um einen grossen Pott passieren zu lassen.
We left Wemeldinge harbor quite early by our standards, around 07:45. When I took Neira out an hour earlier, it was wintry and windy but as soon as the sun was fully up things settled down nicely.
Ziel ist heute die Überquerung der Westerschelde, eines Meeresarms der Nordsee. Anders als die Oosterschelde ist sie nicht mit einem Deich von der Nordsee getrennt. Es gibt dort nicht nur viel Berufsschifffahrt – die Westerschelde ist die Hauptroute von der Nordsee nach Antwerpen und Gent – sondern auch starke Strömungen. Man hatte uns ermahnt, die Überfahrt nur bei guten Windverhältnissen zu machen, sprich, bei Wind von nicht mehr als drei Beaufort.
We are heading for western Belgium so the plan for the day was to cross the Westerschelde, another big estuary in the broad Rhine delta but unlike the others it has not been closed off from the North Sea behind a dike. In fact, it's the main route for seagoing vessels to enter the ports of Antwerp and Gent.
It's not broad but it is part of the North Sea, so we employed our default strategy for open water: wait for the kind of day when, as Andy put it, a bale of hay could cross the Channel. We consulted our digital wind oracles and decided today was the day. Not flat calm but with winds below 20 km/h.
Von Wemeldinge aus führt der Weg in die Westerschelde zunächst durch den Kanaal door Zuid-Bevenland, dessen Ende die Sluis Hansweert bildet. Die Schleuse hat zwei Kammern von je 280 Metern Länge und 24 Metern Breite. Wir waren, zusammen mit einem anderen kleinen Sportboot, die einzigen Benutzer, was mich immer wieder glücklich macht.
Pilot and crew are happy to be taking the next step, but we are also highly concentrated, including Neira, because the Westerschelde commands respect.
Wir sind mittlerweile gut ausgerüstet, mit einem Homer Simpson-Logbuch, Funkgerät, Fernglas, Fotoapparat, iPhone und iPad mit Wasserkarten (ANWB und Navionics) und, im Schatten der Box versteckt, einem Computer mit dem Navigationsprogramm PC Navigo.
How we roll: We use a dedicated Homer Simpson logbook, an Icom VHF radio, an iPhone with the excellent Dutch ANWB navigation app, an iPad2 with, among other goodies, Navionics for all of Europe. And behind the excellent binoculars (thanks again, Silvia + Rolf), in its sun-shielding box, an notebook running the invaluable PC-Navigo route planning and navigation program displaying AIS.
Neira findet es heiss in der Sonne.
My multitasking mate, checking route details and shielding Neira from the sun.
Einfahrt in den Hafen von Terneuzen auf der Südseite der Westerschelde. Der Verkehr hält sich in Grenzen – an einem Wochentag hätten wir wohl mit wesentlich mehr grossen Seeschiffen rechnen müssen. Terneuzen bildet, zusammen mit Vlissingen auf der Nordseite der Westerschelde, den Zealand Seaport, das Sammelbecken für Schiffe, die von der Nordsee nach Antwerpen oder Gent fahren.
The refineries of Terneuzen, on the other side of the Westerschelde. We did it.
Konzentration ist trotz niedrigen Verkehrsaufkommens gefragt. Bei Boje 22 muss man sich beim Verkehrspunkt Terneuzen melden und erklären, wohin man will. Wir wollen durch die Schleuse in den Kanal von Gent nach Terneuzen und werden von einer netten Dame in die Oostsluis geschickt. Durch die Ostschleuse fährt die Binnenschifffahrt in den Kanal, durch die Westschleuse geht die Seeschifffahrt.
Of course, crossing this little finger of the North Sea was not the end of the day's journey, and it did bring us close to some awfully big ships for the first time.
Wow. Wir haben die ganze riesige Ostschleuse für uns allein! Kein Binnenverkehr heute, wie es scheint.
Auf der anderen Seite kommt uns dieser Schleppverband entgegen; oder schleppt der grosse Kahn einfach sein Beiboot nach?
Und plötzlich dies; ein schwimmendes Trockendock?
This was strange. We could only surmise it's a floating drydock, a water-borne repair station.
15 Kilometer nach der Schleuse liegt der Hafen von Sas von Gent, am Ende eines winzigen Abzweigekanals. Da liegen wir für eine Nacht oder zwei, bevor es weiter in Richtung Belgien geht. Wenn auf dem Kanal die grossen Schiffe vorbei fahren, schaukelt Plan B ein bisschen, was höchst angenehm ist.
We continued down the Terneuzen - Gent Canal another hour or so, stopping in the town of Sas van Gent for the night. The harbor's a little slipway parallel to the big canal. Good dog walking, shops, all the comforts necessary for a short stay.
Beim Abendspaziergang, der natürlich dem Kanal entlang führt, öffnet sich die Drehbrücke für diesen späten Ankömmling.