Die Argonauten brauchten deshalb ein ganz besonderes Schiff. Es musste vor allem schnell sein, denn der Törn führte an den Symplegaden vorbei, den "zusammenschlagenden Felsen". Dieses Felsentor lag am Eingang zum Schwarzen Meer und führte – je nach dem Geschick der passierenden Seefahrer – entweder nach Kolchis oder ins Jenseits.
Der Erbauer der Argo, und folglich einer der Argonauten, war der Bootsbauer Argos. Er zimmerte das Schiff mit Hilfe der Göttin Athene aus Pinien vom Berg Pelion. Athene spendierte für den Bug ausserdem Holz der weissagenden Eichen von Dodona, das sprechen konnte und die Argonauten vor Gefahren warnte.
Argos – die Römer nannten ihn Argus – baute ein für damalige Verhältnisse gewaltiges Schiff mit einem Segel und 50 Rudern, 30 bis 40 Meter lang und etwa 4 Meter breit. Die Helden stachen in Iolkos in See und fuhren der Ägäisküste entlang ins Marmarameer und von dort aus weiter ins Schwarze Meer. In der frühen Antike fuhren die Seeleute fast immer in Sicht der Küste, um sicher zu navigieren.