Wie die Wasserratte schon 1908 zum Maulwurf sagte: "Glaub mir, mein junger Freund, es gibt nichts, absolut gar nichts auf der ganzen Welt, das auch nur halb so viel wert wäre, wie einfach mit Booten herumzubummeln … Ob du dich davonmachst oder ob du es bleiben lässt; ob du dein Ziel erreichst oder ob du ganz woanders ankommst oder niemals irgendwo, beschäftigt bist du immer und etwas Besonderes tust du nie."


Aus "Der Wind in den Weiden", von Kenneth Grahame.


As the Water Rat said to the Mole already in 1908, "Believe me, my young friend, there is nothing – absolutely nothing – half so much worth doing as simply messing about in boats …Whether you get away, or whether you don't; whether you arrive at your destination or whether you reach somewhere else, or whether you never get anywhere at all, you're always busy, and you never do anything in particular."


From "The Wind in the Willows," by Kenneth Grahame.


Samstag, 2. März 2019

Saône 1

Lyon - Macon; 82 km, 2 locks, 7.5 engine hours.
Das Wetter verschlechtert sich und wird sich weiter verschlechtern, für die kommenden Tage ist Sturmwind vorhergesagt. Wir brechen deshalb früh am Morgen in Lyon auf, um auf der Saône so weit als möglich voran zu kommen. Zuvor wollen wir noch Diesel tanken. Gerade als wir das Tankschiff ansteuern, macht ein Frachter dort fest; wir beschliessen, unbetankt weiter zu fahren.

The weather has turned and worse is expected so we pushed off from Lyon, aiming to get to Chalon before the wind starts howling in a couple of days. We wanted to fill our diesel tank but a barge pulled into the bunker ship just before we got there so we kept going.

Auf der Rhône haben die Schleusen alle Schwimmpoller, an denen man bequem und ohne sich die Finger schmutzig zu machen festmachen kann. Auf der Saône ist das anders ... Mit dem Steigen des Wassers muss man die Leinen von Poller zu Poller anheben, und die Poller sind verschmuzt und verschlammt. Wäh!

The Rhône locks spoiled us. In the Sâone there are no floating bollards. The ropes have to shifted as the boat rises. And the fixed bollards are slimy. Aila had her hands full, in more ways than one.

Seit langer Zeit sehen wir wieder einmal Misteln.

Suddenly on this leg we again see trees loaded with mistletoe.
Nach einigen Stunden Fahrt legen wir in Montmerle an; Pipipause für Neira. Im letzten Herbst hatten wir an diesem Ponton eine unangenehme Begegnung mit einem Kerl, der sich weigerte, sein Bötchen einige Meter zu verschieben, um Platz für uns zu machen. Augenscheinlich beschützt er seinen Platz auch in Abwesenheit!

We gave Neira an airing in Montelemere. That little barricade is evidently fencing off the mooring of a most unpleasant character we met here last year. I wonder how he rates this privilege.
Es regnet immer wieder mal; am späten Nachmittag werden wir dafür mit einem wunderbaren Regenbogen belohnt.

It rained throughout this long day but as we neared Macon, we were treated to an end-to-end rainbow.

Einfahrt in Macon. Wir hatten gehofft, heute bis hierhin zu kommen, aber nicht wirklich daran geglaubt; von Lyon hierher sind es immerhin mehr als 80 km. Aber weil die beiden Schleusen auf dem Weg bei unserer Ankunft bereits offen standen und kein Gegenwind herrschte, haben wir die Strecke spielend hinter uns gebracht.
Und hier sind wir, direkt neben der Tankstelle. Morgen wird aufgetankt, und dann gehts weiter nach Chalon-sur-Saône, wo wir den angekündigten Sturm bequem aussitzen können.

And here we are, tied up next to the diesel pump in the Macon marina. We'll top up in the morning. Now it's time to eat and rest. This was the longest day we ever sailed, almost eight hours. But it puts us in the position to a) get to Chalon before the weather gets really ugly and b) get through the locks of the Rhône and Sâone before they close down for Spring Break. We're tired but satisfied.