Wie die Wasserratte schon 1908 zum Maulwurf sagte: "Glaub mir, mein junger Freund, es gibt nichts, absolut gar nichts auf der ganzen Welt, das auch nur halb so viel wert wäre, wie einfach mit Booten herumzubummeln … Ob du dich davonmachst oder ob du es bleiben lässt; ob du dein Ziel erreichst oder ob du ganz woanders ankommst oder niemals irgendwo, beschäftigt bist du immer und etwas Besonderes tust du nie."


Aus "Der Wind in den Weiden", von Kenneth Grahame.


As the Water Rat said to the Mole already in 1908, "Believe me, my young friend, there is nothing – absolutely nothing – half so much worth doing as simply messing about in boats …Whether you get away, or whether you don't; whether you arrive at your destination or whether you reach somewhere else, or whether you never get anywhere at all, you're always busy, and you never do anything in particular."


From "The Wind in the Willows," by Kenneth Grahame.


Montag, 11. April 2016

Ein neuer Plan B: von Tholen nach Terneuzen
Plan B's new plan

Unser überhitzter Motor hat uns am vergangenen Freitag nach Tholen zurückgebracht, in die Werft Van Duivendijk, wo wir noch immer festsitzen. Von hier aus hätte die Reise nach Antwerpen gehen sollen, und von dort aus weiter via die Boven-Zeeschelde über Dendermonde nach Gent.

We're in overtime in Tholen, waiting for a repair at a very busy time in the harbor. But we feel we've benefitted from the delay, thanks to Philipp, a font of knowledge about Belgium's waterways. He went through the passage from Antwerp to Ghent on the River Schelde and convinced us to skip this particular stress test altogether by taking a different route.
Wie es der Zufall so will, liegt direkt vor uns am Steiger die Helena, mit Helen und Philipp aus Gent an Bord. Die beiden raten dringend davon ab, Gent über die Boven-Zeeschelde anzufahren. Statt dessen empfehlen sie die Anreise nach Gent über die Westerschelde. Die Boven-Zeeschelde, so erzählen sie, ist voller Lastkähne und Untiefen, unübersichtlicher Flusswendungen und im Wasser treibendem Müll. Von dem Müll habe ich bereits in dem Törnbericht von Christine und Ralph gelesen, die Probleme hatten mit Plastik im Propeller ihrer Yacht.

Barges rule on the Schelde between Antwerp and Ghent, with lots of blind corners, shallow zones and quickly changing traffic situations. Dendermonde, where we planned to spend a night, is right on the canal, full of traffic and with plenty of noisy debris floating in the water. Etc. and none of it good.
Natürlich werden wir dem Rat von Helen und Philipp folgen. Von Tholen aus werden wir also nun Terneuzen anlaufen. Dazu überqueren wir zuerst die Ooster- und dann die Westerschelde, wobei einige grosse Schleusen zu überwinden sind. Danach werden wir über den Kanal Gent-Terneuzen bequem nach Gent fahren.

From Tholen to Terneuzen and down the canal to Ghent and beyond. That's the plan. It involves crossing the two broad estuaries of the Schelde River. Open water with wind and tides to consider. We never do this kind of tour lightly and we will follow Philipp's advice to time crossings, each about an hour-and-a-half long, to ride with the tide, and we'll do so only when the wind is in our comfort zone, below 4 Beaufort.
Zunächst müssen wir durch den Oesterdam, der den Schelde-Rheinkanal von der Oosterschelde trennt. Durch den Deich führt die Bergse Diepsluis, wo wir nach Philipps Anweisung eine Stunde nach Hochwasser in Vlissingen sein sollen. Dann haben wir sechs Stunden, um mit der Flut nach Terneuzen zu reisen.

Here's one sluice we'll pass through, about a half hour from Tholen leading to the Ooster Schelde.
Von der Bergse Diepsluis fahren wir nach Wemeldinge, dort in den Kanaal door Zuid-Bevenland nach Hansweert. Die Fahrt sollte rund anderthalb Stunden dauern.

Then we take another broad canal and to Hansweert.  
Durch die Hansweertsluis in die Westerschelde, und weiter wiederum etwa anderthalb Stunden nach Terneuzen. Von dort aus könnte man bequem am gleichen Tag weiterfahren bis Gent, meint Philipp. Uns wird's in Terneuzen wohl reichen.

At Hansweert we go through another lock and enter the Wester Schelde for the run to Terneuzen and the canal to Ghent.