Die Geschichte hätte auch ganz anders ausgehen können, denn Castor und Pollux kommen aus schwierigen Familienverhältnissen. Castor, griechisch Kastor, ist sowohl der Zwillings- als auch der Halbbruder des Pollux. Zudem hat er noch zwei Zwillingsschwestern, nämlich Helena und Klytaimnestra, die ebenfalls Zwillinge und Halbschwestern sind.
Die Mutter der vier Kinder ist Leda, in die sich der Göttervater verguckt, und die er daher in Gestalt eines Schwans heimsucht. (Was zeigt: Männer von der Sorte gab es immer schon, nicht erst seit Donald Trump). Zeus schwängert Leda und zeugt dabei Pollux und Helena (die später Troja zu Fall bringen wird). Kurz darauf wird Leda auch von ihrem legitimen Gatten Tyndareus beglückt, der dabei ebenfalls zwei Kinder zeugt, nämlich Kastor und Klytaimnestra.
Die vier Kinder stecken – da Zeus bei der Zeugung ja ein Schwan war – in zwei Eiern, die Jungs in einem, die Mädchen im andern. Und obwohl sie Vierlinge sind, hat die unterschiedliche Vaterschaft Konsequenzen: Pollux und Helena sind unsterblich; Kastor und Klytaimnestra dagegen sind es nicht.