Wie die Wasserratte schon 1908 zum Maulwurf sagte: "Glaub mir, mein junger Freund, es gibt nichts, absolut gar nichts auf der ganzen Welt, das auch nur halb so viel wert wäre, wie einfach mit Booten herumzubummeln … Ob du dich davonmachst oder ob du es bleiben lässt; ob du dein Ziel erreichst oder ob du ganz woanders ankommst oder niemals irgendwo, beschäftigt bist du immer und etwas Besonderes tust du nie."


Aus "Der Wind in den Weiden", von Kenneth Grahame.


As the Water Rat said to the Mole already in 1908, "Believe me, my young friend, there is nothing – absolutely nothing – half so much worth doing as simply messing about in boats …Whether you get away, or whether you don't; whether you arrive at your destination or whether you reach somewhere else, or whether you never get anywhere at all, you're always busy, and you never do anything in particular."


From "The Wind in the Willows," by Kenneth Grahame.


Montag, 13. Mai 2019

Koblenz

Je weiter nördlich wir kommen, desto kleiner wird Plan B, beziehungsweise desto grösser werden die Boote um uns. (In Frankreich waren wir grössenmässig stets normaler Durchschnitt.) Hier liegen wir, winzig, im Hafen von Koblenz.

Look closely: Plan B's in there, sandwiched between two great big cruisers.
Um in die Stadt zu gelangen, müssen wir eine Fähre nehmen. Arme Neira!

Never noticed till this photo: my French chapeau and my French socks match! Vivre l'orange!
Der Name Koblenz kommt von Confluentes, die Zusammenfliessenden, nämlich Rhein und Mosel. Wasserstände spielen in so einer Stadt naturgemäss eine besonders grosse Rolle; hier der Pegel von Koblenz.

Koblenz, whose name evidently derives from some variant on the word confluence -- the flowing together of two rivers, in this case -- also has its water-level "clock." The Rhine is a changeable creature and tracking its depth can be vital for those who would travel on it.

Die strategische Lage machte Koblenz zum andauernden Zankapfel. Rund um die Stadt liegen Festungen, deren grösste Ehrenbreitstein ist.

Während dem zweiten Weltkrieg wurden 87 Prozent der Stadt zerbombt.

Prominently placed in the pedestrian zone, this manhole cover-like plaque commemorates, in detail, the fearsome air attack Koblenz experienced on November 6, 1944, when 87 percent of the city was destroyed.
Das Seraphische Liebeswerk ist das Kinderhilfswerk des Kapuzinerordens. Heutzutage weckt ein solches Liebeswerk einige unangenehme Assoziationen...
Eindeutig die Skulptur mit den grössten Füssen, die ich je gesehen habe.
Wandwerbung für Lux Seifenflocken, aus einer Zeit, in der Wäschewaschen noch härteste Handarbeit war.

An old wall advertisement for soap. Could it be from the 30's? Graphically, it looks like that to me but could it have survived the bombing? So far, my Google/Wiki searches provide no answers.  
Ein etwas seltsames Bild für einen Kanaldeckel der Stadtentwässerung, oder?

Uh, this is a real manhole cover from the water authority of the city of Koblen, right? But the fellow depicted seems to be regurgitating. Odd. . . .
In Koblenz mag man seine Kirchen doppeltürmig.

Koblenz likes its church spires doubled, thank you.
Wir empfinden Koblenz als ausgesprochen militaristisch, und das ist mehr als ein Gefühl: Bis zur Schliessung einiger Kasernen Ende der 1980er-Jahre war es die grösste Garnisonsstadt Europas.

Overall, the city's strategic location, at the juncture (confluence) of the Rhine and Moselle rivers, has left it with a whole lot of massive military architecture. We went up to that citadel on the left, Ehrenbreitstein, a mostly 19th century response to Napolean's triumphs that were, of course, never to be repeated in a way that would justify the existence of this enormous fortification. But there it stands, and we found it all a bit too much.
Andererseits haben wir die Koblenzerinnen und Koblenzer als ausgesprochen freundliche Leute erlebt. Dies gilt insbesondere für Hilde und Bernd, die uns für eine wichtige Postsendung ihren Briefkasten zur Verfügung gestellt haben. Hier ist Hilde, spontan, warmherzig, liebenswürdig und gastfreundlich, mit einem extra für uns gebackenen Erdbeerkuchen. Danke, liebe Hilde!!

But on a much happier, much warmer note, we met up briefly with Hilde, a friend of a friend, who kindly allowed us to have an important package sent to her in Koblenz so we could pick it up. Thanks, Jürg!! And thanks to Hilde, too.
Und hier ist Bernd, der von der Arbeit nach Hause eilt und dort ankommt, als wir gerade am Gehen sind. Wir haben die beiden vor vielen Jahren an einem Fest bei Susanne und Dieter getroffen, und uns gefreut, die Bekanntschaft aufzufrischen. Das nächste Mal, so hoffen wir, können wir etwas länger bleiben!

That's Bernd, Hilde's husband, who rushed home from work just as we were leaving. We had met them both years ago in Zürich and it was good to see them again, if all too briefly.