Wie die Wasserratte schon 1908 zum Maulwurf sagte: "Glaub mir, mein junger Freund, es gibt nichts, absolut gar nichts auf der ganzen Welt, das auch nur halb so viel wert wäre, wie einfach mit Booten herumzubummeln … Ob du dich davonmachst oder ob du es bleiben lässt; ob du dein Ziel erreichst oder ob du ganz woanders ankommst oder niemals irgendwo, beschäftigt bist du immer und etwas Besonderes tust du nie."


Aus "Der Wind in den Weiden", von Kenneth Grahame.


As the Water Rat said to the Mole already in 1908, "Believe me, my young friend, there is nothing – absolutely nothing – half so much worth doing as simply messing about in boats …Whether you get away, or whether you don't; whether you arrive at your destination or whether you reach somewhere else, or whether you never get anywhere at all, you're always busy, and you never do anything in particular."


From "The Wind in the Willows," by Kenneth Grahame.


Sonntag, 12. Januar 2020

Fraaankreich, Fraaaankreich !
France is a state of mind

Wir machen Ferien und sind unterwegs in den Süden von Frankreich, wo wir für ein paar Wochen ein Häuschen gemietet haben. Doch ob zu Wasser oder zu Land, unser Ansatz ist derselbe: wir fahren für etwa vier Stunden und schauen uns dann um nach einem Platz für die Nacht. In Frankreich übernachten wir gerne in Ibis-Hotels, denn die sind im Allgemeinen sauber, nicht besonders teuer, und verfügen über geschützte Parkplätze, damit wir unser Auto nicht jeden Abend vollständig entladen müssen. Neira findet Hotels zwar nicht mehr so toll, wie als sie jung war. Aber sie ist immer noch ein guter Hund und weiss, wo ihr Platz ist.

We're taking a break from Plan B, heading to France for six weeks on land. But our approach is the same on land or water: four hours of driving and we're ready to start looking for a place to stop. The Ibis hotel chain in France ticks certain boxes: safe parking (so we don't have to fully empty and reload the car every day), decent if forgettable rooms and sometimes a serviceable restaurant. Here's Neira, a bit out of sorts. She used to love stopping in hotels for their large beds. As she ages it seems she enjoys travel less. Oh well, the place we've rented in France has a garden just for her.
Wir glauben fest daran, dass der Weg das Ziel ist, und nehmen uns unterwegs Zeit fürs Sightseeing. Dies ist die Stadtmauer von Chateauroux. Die Stadt war uns bis anhin gänzlich unbekannt, dabei gibt es dort allerhand zu sehen.

We firmly believe that getting there is half the fun, that is, that traveling to a destination should be enjoyable too, if possible. We spent a night in the previously unknown town of Chateauroux and were richly rewarded. Just another French town with a lot to see, for example, an impressive old city wall.



Wir machten Halt an einer ganz gewöhnlichen Autobahnraststätte, und sie lag in einem Park. So schön sind wir schon lange nicht mehr spaziert ... Ah, Frankreich!

France is too much. We stopped at a normal-looking rest area --- gas station + restaurant -- on the four-lane highway after Limoges but it was set in a park! France, I'm telling you....

Abseits der Autobahn bekundet unser Navi Probleme mit dem französischen Strassennetz. Es führt uns auf ziemlich abenteuerliche Wege.

Another rental, another GPS algorithm. We'll have to check the settings on this one after it took us on a very random one-lane road that seemed well off the path. 

Trotzdem erreichen wir unser Ziel wie geplant.

But we did reach our goal so all's well with our GPS, I guess.
 Unser Zuhause für die nächsten Wochen liegt in einem mittelalterlichen Städchen am Rand der Dordogne, eine Gegend, die wir mit Plan B nicht erreichen können, und die wir schon seit Jahren erkunden wollten. Doch wenn wir gehofft hatten, während den Ferien strukturellen Problemen zu entkommen, sehen wir uns gleich am ersten Tag getäuscht. Das Haus gehört einem Engländer, der hier seit zwanzig Jahren seine Ferien verbringt. Es ist bestens ausgestattet, gute Bücher, gute Filme, schöne Bilder an den Wänden, und mit einem Garten extra für Neira. Leider funktioniert im Moment der Holzofen nicht, mit dem das Haus beheizt wird  das Ofenrohr ist verstopft. Wir hoffen, dass er in den kommenden Tagen gereinigt wird, denn bis dahin können wir diesen schönen Raum im Erdgeschoss wegen Untertemperatur nicht bewohnen. Vorerst leben wir deshalb im ersten Stock, wo es ein weiteres Wohnzimmer gibt, ausserdem die Küche und zwei Schlafzimmer, die wir mittels Elektroheizungen warm halten können. Ausserdem liess sich an unserem ersten Morgen die Haustür nicht öffnen, die Türklinke drehte sich einfach um 360 Grad, und wir waren eingeschlossen. Die arme Neira musste auf ihren Morgenspaziergang verzichten. Roy schaffte es dann immerhin, das Schloss mit einem Buttermesser aufzukriegen (schade, dass er seine Kaminfegerausrüstung nicht mitgebracht hat). Der Besitzer ist informiert und am Fall dran, die Probleme werden also sicher bald gelöst sein.

And here we are for the next few weeks. A little house in a village on the edge of the Dordogne, where Plan B can't reach and where we've wanted to explore for years. The place is owned by a Brit and comes with an impressive selection of books -- Mantel, Beevor, Hamid, among others -- and DVD boxed sets including Shoah and The Wire, so what could go wrong? Well, for starters, the wood stove is out of service; the chimney needs sweeping (gonna happen any day now). And this morning the house door malfunctioned and for an hour or so we were locked in!! Poor Neira had to wait. Oh well, we live on a 40-year-old boat so unexpected problems are normal, and usually solvable. I popped the door open but I didn't pack my chimney brushes. But the owner is on the case and all will be fine soon, I'm sure.