Wie die Wasserratte schon 1908 zum Maulwurf sagte: "Glaub mir, mein junger Freund, es gibt nichts, absolut gar nichts auf der ganzen Welt, das auch nur halb so viel wert wäre, wie einfach mit Booten herumzubummeln … Ob du dich davonmachst oder ob du es bleiben lässt; ob du dein Ziel erreichst oder ob du ganz woanders ankommst oder niemals irgendwo, beschäftigt bist du immer und etwas Besonderes tust du nie."


Aus "Der Wind in den Weiden", von Kenneth Grahame.


As the Water Rat said to the Mole already in 1908, "Believe me, my young friend, there is nothing – absolutely nothing – half so much worth doing as simply messing about in boats …Whether you get away, or whether you don't; whether you arrive at your destination or whether you reach somewhere else, or whether you never get anywhere at all, you're always busy, and you never do anything in particular."


From "The Wind in the Willows," by Kenneth Grahame.


Freitag, 6. Februar 2015

Rijksmuseum


Bei stahlblauem Himmel und eisigen Temperaturen gehen wir heute ins Rijksmuseum. Nach 10jähriger Renovation wurde es im Frühling 2013 neu eröffnet.

After a decade of renovation, the Rijksmuseum reopened now almost two years ago. With the dogs at piano lessons, we made an obligatory visit to the famous museum. A worthy destination but we missed the old, dark and confusing halls of the museum pre-renovation. This may identify us as grouchy codgers but so be it.


Die Bibliothek ist für Forschungen zum Thema Kunstgeschichte zugänglich.

Amid the galleries a lovely surprise: This glimpse into the museum's library.



Im Rijksmuseum sind auch einige der berühmten blau-weissen niederländischen Fliesen ausgestellt. Allesamt kleine Kunstwerke, wie Roy feststellt. Man beachte sein farblich passendes Halstuch.

These Delft tiles are as nuanced as prints. Not bad for painting with a ceramic glaze.



Geschichte zum Anfassen: Dies soll ein Stück jenes Steins sein, auf den Emporkömmling William von Orange - später König William III. von England - bei seiner Ankunft in England den ersten Fuss setzte ... Ein Schuft, wer Böses dabei denkt.

We love such unprovable memorials. This brick, it is alleged, is the very one upon which Willam of Orange, a Dutch social climber if ever there was one, first set his dainty foot when he landed in England in 1688. Sure it is.



Auch ein schreinender Cupid ist zu besichtigen.

Crying Cupid, marvelously carved in wood, around 1615.


Am interessantesten fanden wir die Hüte. Dies sind Kopfbedeckungen von Walfischern. Jede ist anders gestaltet und gefärbt. Die Männer waren so dick eingemummelt, dass ihre Gesichter vollständig verdeckt waren und sie sich nur an ihren Hüten erkennen konnten. Tatsächlich entdeckt man auf Gemälden, die den niederländischen Alltag zeigen, eine Vielzahl verschiedener Hüte.

This was illuminating. Archaeologists found these cool hats on the skeletons of whalers buried in the 1700s. Think of it: in the roarings seas of the North Atlantic these guys were bundled up to their eyes. Their faces were hidden but you could tell who was who by the color, shape or design of their hats! We began to notice that in the genre paintings of the period, of markets or weddings, the faces were often fairly interchangable (just a few types) but indeed the hats were all individual. Funny way to assign identity.

Unser Fazit: Vor der Renovierung war das Rijksmuseum dunkler, chaotischer, hat zu Streifzügen eingeladen und zu Entdeckungen geführt. Das 'neue' Museum ist so strukturiert, durchdacht und in jeder Ecke ausgeleuchtet, dass es kaum mehr Überraschungen birgt. Einzig die Bibliothek lässt einen noch immer staunen. Schade, irgendwie.

Aila underway in the Rijksmuseum's many galleries of 17th century painting.