Wie die Wasserratte schon 1908 zum Maulwurf sagte: "Glaub mir, mein junger Freund, es gibt nichts, absolut gar nichts auf der ganzen Welt, das auch nur halb so viel wert wäre, wie einfach mit Booten herumzubummeln … Ob du dich davonmachst oder ob du es bleiben lässt; ob du dein Ziel erreichst oder ob du ganz woanders ankommst oder niemals irgendwo, beschäftigt bist du immer und etwas Besonderes tust du nie."


Aus "Der Wind in den Weiden", von Kenneth Grahame.


As the Water Rat said to the Mole already in 1908, "Believe me, my young friend, there is nothing – absolutely nothing – half so much worth doing as simply messing about in boats …Whether you get away, or whether you don't; whether you arrive at your destination or whether you reach somewhere else, or whether you never get anywhere at all, you're always busy, and you never do anything in particular."


From "The Wind in the Willows," by Kenneth Grahame.


Sonntag, 31. Januar 2016

Wetter

In den Niederlanden wechselt das Wetter täglich, manchmal auch mehrmals am Tag. Nachdem es vor ein paar Tagen frühlingshaft warm war, ist es nun wieder herbstlich: nicht sehr kalt, aber mit heftigem Wind und Regen. Gestern stürmte es so stark, dass ich kaum mein Telefon halten konnte ...

Samstag, 30. Januar 2016

Die Antike Lebt – A wie Argo

Die Argo war das erste Hochseeschiff der griechischen Geschichte: das mythische Schiff des Helden Jason und seiner Getreuen, der Argonauten. Die Gefährten wollten damit nach Kolchis segeln, um dort das Goldene Vlies zu erringen. Kolchis aber lag am Schwarzen Meer und damit für die Seefahrer der Antike nicht eben um die Ecke.
Die Argonauten brauchten deshalb ein ganz besonderes Schiff. Es musste vor allem schnell sein, denn der Törn führte an den Symplegaden vorbei, den "zusammenschlagenden Felsen". Dieses Felsentor lag am Eingang zum Schwarzen Meer und führte – je nach dem Geschick der passierenden Seefahrer – entweder nach Kolchis oder ins Jenseits.

Für seine Expedition hatte Jason die 50 bedeutendsten Helden der Zeit engagiert: mit an Bord der Argo waren unter anderen Herakles, Peleus und Orpheus, sowie die Zwillinge Kastor und Pollux. Mit Hilfe der Prinzessin Medea gelang es ihnen tatsächlich, das Goldene Vlies zu stehlen und zurück nach Griechenland zu bringen.
Der Erbauer der Argo, und folglich einer der Argonauten, war der Bootsbauer Argos. Er zimmerte das Schiff mit Hilfe der Göttin Athene aus Pinien vom Berg Pelion. Athene spendierte für den Bug ausserdem Holz der weissagenden Eichen von Dodona, das sprechen konnte und die Argonauten vor Gefahren warnte.
Argos – die Römer nannten ihn Argus – baute ein für damalige Verhältnisse gewaltiges Schiff mit einem Segel und 50 Rudern, 30 bis 40 Meter lang und etwa 4 Meter breit. Die Helden stachen in Iolkos in See und fuhren der Ägäisküste entlang ins Marmarameer und von dort aus weiter ins Schwarze Meer. In der frühen Antike fuhren die Seeleute fast immer in Sicht der Küste, um sicher zu navigieren.
Nach vollendeter Fahrt wurde die Argo als Sternbild in den Himmel versetzt. Dort verblieb sie als Argo Navis, bis sie im 18. Jahrhundert in die kleineren Sternbilder Schiffskiel (Carina), Segel (Vela) und Puppis (Achterschiff) aufgeteilt wurde.

Freitag, 29. Januar 2016

Mittwoch, 27. Januar 2016

Die Antike Lebt – A wie Arcus

Arcus, der Bogen.
Seit der römischen Kaiserzeit bezeichnet arcus einen Triumphbogen. Der Begriff hat sich bis heute gehalten, man denke an den Arc de Triomphe in Paris. Hier im Bild der Konstantinsbogen in Rom, ein Triumphbogen mit drei Toren (Foto: Wikipedia).
Arcus heisst auch eine Wolke, und zwar eine bedrohliche: im Deutschen wird sie auch Böenwalze genannt! Hier hängt eine über der niederländischen Stadt Enschede (Foto: Wikipedia). Bei dem Anblick dürfte auch dem meteorologischen Laien sofort klar sein, dass man sich in der Nähe einer Böenwalze nur ungern auf einem Schiff aufhalten würde. Warum also sein Boot danach benennen?
Arcus als Bootsname würde also nicht viel Sinn machen, wenn es sich dabei nicht auch um die römische Göttin des Regenbogens handeln könnte, besser bekannt unter ihrem griechischen Namen Iris. Arcus-Iris, eine Himmels- und Meeresgöttin, reist als Botin der Götter mit Windgeschwindigkeit vom einen Ende der Welt zum anderen. Ihr Regenbogen verbindet den Himmel mit der Erde, und so gilt Iris auch als Mittlerin zwischen Göttern und Menschen. Dieses Fresco von Luca Giordano zeigt sie mit Paddel in einem Boot (Foto: Wikipedia).

Montag, 25. Januar 2016

Pippo

Wenn mich jemand gefragt hätte, ob ich einen Yorkshire Terrier möchte, bevor Pippo zu uns zog, dann hätte ich ganz bestimmt nein gesagt. Das sind Handtaschenhunde, hätte ich gesagt, langweilige Alte-Dame-Hunde, und sowieso will ich keinen Rassenhund, es gibt ja so viele Strassenhunde, die dringend ein Zuhause brauchen. Letzteres finde ich zwar immer noch, doch meine übrigen Vorurteile bezüglich Yorkies habe ich längst über Bord geworfen. Pippo ist ein Hund, und zwar ein richtiger. Hier sind wir zu zweit auf einem Spaziergang, und wie immer, geht er dabei auf's Ganze.

Yorkies, I thought, weren't really dogs. They were accessories for ladies who lunch. That was pre-Pippo. This fella is all dawg, down and dirty, and so full of infectious joy. Here he is on a solo outing with Aila. Neira wasn't feeling well. Must have eaten something ungood. And I had some stuff to do  onboard anyway, so we stayed behind. Spring was in the air and Pippo celebrated! 





Sonntag, 24. Januar 2016

Die Antike Lebt – A wie Aquila
Antiquity lives – A like Aquila

'Aquila' ist der lateinische Adler, der König der Lüfte. In Antike stand er für den jeweiligen höchsten Gott - den griechischen Zeus, den römischen Jupiter, den germanischen Odin. Er war auch das Symbol der römischen Legion, der er als Feldzeichen vorangetragen wurde. Schande, wenn die Aquila in der Schlacht von Feinden erobert wurde; die Römer gaben dann alles, um sie wieder zu erlangen.
Das 'Heilige Römische Reich Deutscher Nation', das im Mittelalter entstand und sich als Nachfolger des Römischen Imperiums sah, übernahm das Wahrzeichen des Adlers. So kommt es, dass der Adler noch heute zahlreiche nationale Wappen ziert, von den Vereinigten Staaten über die Bundesrepublik bis Russland.

Aquila means eagle in Latin and it was the symbol of Rome's all-conquering army. A figure of an eagle was carried on a pole at the head of each Roman legion. Losing one in battle was both rare and unforgivable. Rome spent decades trying to recover the three eagle standards lost during their disastrous defeat in the Teutoburg Forest.

Samstag, 23. Januar 2016

King Roy

'My home is my castle', heisst es ja, und der Hausherr ist mithin ein König. Das gilt natürlich noch viel mehr für den Kapitän auf seinem Boot, findet Roy.

Finally, a fitting crown! 

Dienstag, 19. Januar 2016

Eiskalt
WinterWorld

Es ist richtig kalt geworden in Tholen. Heute morgen war das Wasser im Hafen von einer dünnen Eisschicht bedeckt, die allerdings dank strahlender Sonne im Lauf des Tages wegschmolz. An Bord der Plan B ist es kuschelig warm. Aber als Hundehalter müssen wir natürlich ab und zu auch mal raus.

Finally, some cold weather! A thin film of ice formed overnight in the harbor, ponds and marshes. We're cozy enough onboard, with ample heating and two warm dogs!
Unsere Route führt durch den Hafen, am Stadtrand entlang, auf den Deich.
Hier bläst der Wind immer besonders kalt.

Dogs on the dike.
Dieser gutaussehende Geselle eilt herbei, um ausgiebig zu schnüffeln und beschnüffelt zu werden.

A handsome fellow on his way to an important appointment at No. 10, no doubt.
 Ich liebe die Fusshaltung von Vögeln im Flug.
 Das Eis ist immerhin stark genug, um diese Gesellschaft zu tragen.


Roy hat vor ein paar Wochen erfahren, dass sich seine Augen so verändert haben, dass er keine Weitsichtbrille mehr tragen muss. Dafür kann er jetzt eine coole Sonnenbrille tragen.

Now that I don't have to wear glasses anymore, I've indulged in a pair of shades. Aila calls them my Walter Whites.